# KLEBE DEINEN TRAUM.

Start-ups genießen den Ruf, für innovative Neuheiten zu stehen – meist eingebettet in die zunehmend digitale Welt. Das Berliner Start-up Stickerstars punktet dagegen mit einem etwas anderen Konzept – und ist trotzdem (oder gerade deshalb!) so erfolgreich.

24. Mai 2021 / Lesedauer: 16 Minuten
Stickerstars

Sammeln, Kleben, Tauschen: Unter diesem Motto bietet Stickerstars Sammelerlebnisse für Gemeinschaften jeglicher Art an. Kennt man ja – wer ist als Kind nicht zu Fußball-Europa- und Weltmeisterschaft den kleinen Panini-Stickern nachgejagt?! Und genau von diesem kindlichen Sammelfieber inspiriert, haben die Stickerstars- Gründer Michael Janek und Aike Fiedler ihre damalige Leidenschaft im Jahr 2012 wieder zum Leben erweckt – und daraus ein Business-Modell entworfen. Die Stars auf den Stickern sollten dabei nicht mehr nur Ronaldo, Messi und Co. sein, sondern die Amateursportler – die sonst „nur” gesammelt haben – sammeln jetzt selbst und sind selbst die Stars!

Sammelalben
Individuelle Sammelalben für jedermann und jedefrau.

„Das Handy mal zur Seite legen – einfach gemeinsam Spaß haben!”

Was damals mit dieser simplen back-to-the-roots-mäßigen Idee begann, hat sich in den folgenden Jahren zu einer großen, ambitionierten Vision entwickelt: „Mit individuellen Sammelalben und persönlichen Stickern feiern wir den Vereinskult!”, sagt Michael Janek, Gründer und CEO von Stickerstars: „Denn gerade in einer zunehmend digitalen Welt spüren wir deutlich die Lust bei den Menschen, wieder mehr authentische Momente zu erleben: Das Handy mal zur Seite legen – einfach gemeinsam Spaß haben!“ Und genau damit will Stickerstars den Amateursport und Gemeinschaften insgesamt unterstützen – was mit mehr als 600 umgesetzten Sammelprojekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch bereits nachhaltig gelungen ist. „Wir fördern die Identifikation sowie den Zusammenhalt der Mitglieder untereinander – und generieren echtes Starfeeling”, sagt Janek: „Und mit über 300.000 individuellen Stickern haben wir Kindheitsträume erfüllt, 50.000.000 bereits verklebte Abziehbilder spiegeln die ungebremste Sticker Faszination wider, die Jung und Alt verbindet.”
Mit lebendigen Aktionen wie dem professionellen Sticker-Shooting, einer Kick-off-Veranstaltung oder den Tauschbörsen triggert Stickerstars gezielt das interaktive Miteinander. Dabei ist es egal, ob beim Fußball-, Handball oder Karnevalsverein. Auch mehrere Feuerwehren wurden schon für ihr oft ehrenamtliches Engagement in Form eines Stickerstars-Albums „belohnt”. „Weil sie es genauso verdienen!”, begründet Janek die Breite des Stickerstars-Portfolios.
Prinzipiell kann jeder Verein mit mehr als 250 Mitgliedern mitmachen und sein eigenes, individuell gestaltetes Stickeralbum mit Stickern von sämtlichen Mitgliedern erhalten – vom Linksaußen über die F-Jugend Trainerin bis hin zum Platzwart! Das gesamte Projekt ist für die teilnehmenden Vereine kostenlos, mehr noch: Ein Teil der Einnahmen durch Verkauf und Werbe-Seiten im Heft fließt direkt in die Vereinskasse „Bisherige Vereine haben damit zum Beispiel ihre neuen Trikotsätze oder Jugend-Sommerfeste finanzieren können“, berichtet Janek.

Sammelalben für interaktives Miteinander
gezielte Förderung von interaktivem Miteinander schon von klein auf.

Und wer bezahlt das alles?

Stickerstars engagiert für jedes Projekt einen lokalen Supermarkt als exklusiven Verkaufspartner, bei dem das Heft und die Sticker in recycelbaren Päckchen erworben werden. „Damit kann sich der entsprechende Einzelhändler emotional in den Fokus der Region stellen und nachhaltig als Unterstützer der lokalen Vereine präsentieren“, erläutert Janek den Vorteil für die Projekt-Partner, bisher meist große Einzelhandelsketten wie REWE, EDEKA, Kaufland und ALDI. „Eine Win-Win-Win-Situation.“
So oldschoolmäßig die Stickerstars-Grundidee ist, so hochmodern (und dann doch wieder Start-up-like) verläuft die Projekt-Umsetzung. Als Basis für die Projekterstellung kommt die hauseigene Software „Stickerzentrale” zum Einsatz. Hand in Hand mit den zuständigen Projektmanagern können per App alle Inhalte wie Fotos oder Mannschaftslisten von den Vereinen erstellt werden. Neben den Sammelalben und Stickern selbst werden auch werbetechnisch relevante Produkte bei ausgewählten Druckereien produziert. Dazu gehören zum Beispiel Displays oder Aufsteller, welche im Markt platziert werden können. Zusammen mit allen Partnern wurde die Logistikkette ebenso effizient wie umweltverträglich und nachhaltig gestaltet.

 

Stickeralbum während Corona? Jetzt erst recht!

Ein Stickeralbum in Zeiten von Corona auf die Beine stellen, in denen man die sozialen Kontakte doch weitestgehend einschränken soll? Das funktioniert dank modernem Handy-Upload für die Stickerbilder wunderbar. Große Fotoshootings müssen erst mal warten, die Bilder werden ganz bequem von der eigenen Couch geschossen. Gesammelt und getauscht wird ganz einfach in virtuellen Tauschbörsen bei Facebook. Und wer es gar nicht aushalten kann, der kann natürlich auch per Post oder ganz coronakonform – auf Abstand – tauschen. Das Gemeinschaftsgefühl stärken auch während einer weltweiten Pandemie – Stickerstars macht’s möglich!

 

Sammelaktion in der „Höhle der Löwen”

Die Bühne, die Stickerstars sonst nur den Vereinen bereitet, gehörte ihnen im September 2019 selbst: Gründer Janek trat mit zwei Mitstreitern in der bekannten VOXShow „Die Höhle der Löwen” auf. Nachdem Janek und Co. den Jury-Mitgliedern jeweils ein kleines Sammelheftchen samt eigener Sticker überreichten, brach sofort das typische Sammelfieber aus, das bei jedem Projekt unter allen Klebefans grassiert. Die Bilder der örtlichen Fußballer oder Handballer mitsamt klubtypischem Bratwurstverkäufer oder Vereinskneipenbesitzer in einem Sammelalbum – eine geniale Idee, fand Juror Ralf Dümmel. Sein Kollege Carsten Maschmeyer schwärmte sogar: „Ihr gehört zu den Top-, Top-, Top-Gründern. Mega Typen, super Auftritt.“ Nur gingen die Löwen nicht mit der Höhe der Bewertung konform, so kam es nicht zu einem Deal.

Höhle der Löwen- Stickerstars Auftritt
Der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“.
© Fotocredit: TVNOW/Bernd-Michael Maurer.
"MIT INDIVIDUELLEN SAMMELALBEN UND PERSÖNLICHEN STICKERN FEIERN WIR DEN VEREINSKULT!"

Auch Profivereine stehen auf Stickerstars

Mehr als 200 Stickerstars-Projekte wurden im Jahr 2020 umgesetzt. Vorrangig im Sport-Bereich, aber zunehmend bei Feuerwehren, Schützen- oder Karnevals-Vereinen. Und: Auch immer mehr Profivereine wollen ihr eigenes Vereinssammelalbum: Nachdem zuvor bereits erfolgreiche Projekte unter anderem mit Eintracht Frankfurt, HSG Wetzlar (Handball-Bundesliga), SYNTAINICS MBC (Basketball-Bundesliga) und dem Schweriner SC (Volleyball-Bundesliga) umgesetzt wurden, startete im Februar 2020 der Verkauf des Sammelalbums für alle Fans des 1. FC Köln. Rund 55.000 Alben und 40 Millionen Sticker wurden für dieses Projekt produziert.
Bereits eine Woche später kam es dann zum Heimspiel für die Stickerstars, die in Berlin-Schönefeld mit rund 30 Mitarbeitern beheimatet sind: Die Eisernen der Union Berlin halten ihre grandiose Aufstiegsgeschichte in Klebeund Sammelform mit einem eigenen Album fest. Ewige Vereinsliebe zum Anfassen.

 

„Das Eis brechen, die Stimmung auf spielerische Art und Weise lockern”

Inzwischen können bei „Stickerstars“ auch kleinere Gemeinschaften wie beispielsweise Hochzeitsgesellschaften oder Unternehmen bei Betriebsfesten ihren Traum vom eigenen Sticker-Album (k)leben.
Spielerisches Kennenlernen aller Hochzeitsgäste, lockere Unterhaltung über den gesamten Tag hinweg, bleibende Erinnerungen noch Jahre später: Mit „Stickerstars Wedding” genießen Hochzeitspaare die Möglichkeit, ihren einzigartigen Tag mit einem eigenen Sticker-Sammelalbum noch unvergesslicher zu machen. „Nicht selten ist es bei Hochzeitsgesellschaften mit Gästen im dreistelligen Bereich der Fall, dass sich viele Gäste unbekannt sind”, weiß Janek: „Das Get-Together aller Anwesenden zum Sammeln und Tauschen bietet eine einzigartige Möglichkeit, das Eis zu brechen – und die Stimmung auf spielerische Art und Weise zu lockern.”

 

Stickerstars gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung

Doch nicht alleine durch seine vielfältigen Sammelerlebnisse möchte Stickerstars den Zusammenhalt, das Miteinander und gemeinsame Freude fördern: Die Berliner setzen sich aktiv für eine offene Gesellschaft ein, die frei von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ist. „Als Unternehmen, das insbesondere mit vielen Amateurvereinen tagtäglich in Kontakt steht, spüren wir eine Verantwortung, klar Stellung zu beziehen”, sagt Janek: „Wir verschließen vor gewissen Tendenzen, die sich auch auf den Sportplätzen widerspiegeln, nicht die Augen und wollen zusammen mit unseren Vereinen aktiv dagegen vorgehen. Wir spüren die unglaublich positive Kraft, die von Gemeinschaften ausgehen kann – und genau diese wollen wir nutzen, um gemeinsam mit konkreten Aktionen für eine offene, integrative und lebendige Gesellschaft einzustehen.”

Stickerstars
Gemeinsam, offen, vielfältig und integrativ – dafür steht Stickerstars.

Mehr Infos zu Stickerstars finden Sie unter:

 

Auch interessant:

Artikel bewerten

Artikel teilen

Artikel kommentieren