Profi-Sportler im Interview.

Früh übt sich, wer ein Meister, oder besser gesagt, deutscher Meister, werden will. An dieses Motto haben sich unsere beiden RED Markenbotschafterinnen Steffi Marth und Heidi Zacher gehalten und sind jeweils deutsche Meisterin. Steffi Marth, mehrmalige deutsche Meisterin im Fourcross, startete bereits im zarten Alter von 12 Jahren ihre sportliche Laufbahn als BMX Radrennfahrerin in Plessa, ihrer Heimatgemeinde mit jahrzehntelanger Radsporttradition. Als Heidi Zacher gerade einmal 7 Jahre alt war, begann ihre Karriere als alpine Skiläuferin. Kurz danach wechselte sie die Disziplin, wurde dreifache deutsche Meisterin im Ski Cross und belegte zahlreiche Europa- und Weltcupsiege. Einen Skikurs hat sie nie absolviert; wurde aber von klein auf von den Eltern auf die Bretter geschnallt und hat am Brauneck ihre ersten Schwünge gezogen.

18. März 2020 / Lesedauer: 36 Minuten
Heidi Zacher (links) - Steffi Marth (rechts)
© Heidi Zacher/ © Steffi Marth

Heidi, wie alt warst Du, als Du das erste Mal auf Skiern gestanden hast?

Heidi Zacher: Ich war 2 Jahre alt. Soweit ich weiß, bin ich nie zwischen den Beinen meiner Eltern gefahren, sondern immer allein. Meine Eltern haben mich ein paar Meter im Halbflachen nach oben gezogen und ich bin dann irgendwie heruntergerutscht. Irgendwann bin ich dann an einen Hügel mit etwas mehr Gefälle gebracht worden; das waren meine Anfänge beim Skifahren.

 

Steffi, wie und wo bist Du auf Deine Sportart gekommen?

Steffi Marth: In meinem Dorf stand ein altes Schwimmbad, das aus Kostengründen nicht saniert werden konnte und abgerissen werden musste. Für die Freizeitgestaltung des Nachwuchses wollte man aber etwas tun. Der Bürgermeister hat im Fernsehen von einer BMX-Strecke gehört und entschieden, dass Plessa ebenfalls eine benötigt. Der Verein wurde mit ihm als Vorsitzender gegründet und die Anlage errichtet. Als meine Tanzgruppe bei der Eröffnung dieser BMX Strecke unseren Cheerleader-Tanz aufgeführt hat, fand ich es cooler, BMX zu fahren, anstatt zu tanzen. Kurz darauf habe ich die Sportart gewechselt und meine Jugend auf der Strecke verbracht. Und mit mir fast alle Kinder aus dem Dorf.

 

Welche Rolle spielten Eure Eltern bei Eurer sportlichen Karriere?

Heidi Zacher: Sie haben mich in meiner Passion immer komplett unterstützt. Ich wollte schon als kleines Kind unbedingt in den Ski-Club. Irgendwann haben meine Eltern nachgegeben und mich angemeldet. Als ich schon etwas besser Ski fahren konnte, bat ich meinen Papa täglich darum, pünktlich von der Arbeit nach Hause zu kommen, damit wir mit der letzten Gondel das Brauneck hoch und mit den Skiern runterfahren konnten. Wenn ich etwas wollte, dann haben sie es mir ermöglicht. Ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie so viel für mich gemacht haben, denn gerade in jungen Jahren sind die Sportler auf die Unterstützung der Eltern angewiesen.

Erste Sprünge der dreifachen deutschen Meisterin.
© Heidi Zacher
"ICH WOLLTE SCHON ALS KLEINES KIND UNBEDINGT IN DEN SKI-CLUB."

Steffi Marth: Meine Eltern haben mich nie zum Sport gezwungen, mich aber jederzeit unterstützt. Sie waren dauernd dabei, außer bei meinem ersten Rennen. Ich konnte mich gegen zwei Jungs durchsetzen und kam mit einer Medaille und Urkunde nach Hause – das hat sie sehr stolz gemacht. Ab diesem Moment sind sie immer mit dem Wohnwagen mitgefahren, erst in ganz Deutschland, dann europaweit. Für meine Eltern war das ein sehr großer zeitlicher und monetärer Aufwand. Sie sind dann nicht mehr in den Urlaub gefahren, sondern nur noch zu meinen BMX-Rennen – und das fast jedes Wochenende. Lief es gut, dann haben sie mit uns gefeiert und lief es schlecht oder war ich verletzt, dann haben sie mich getröstet und mir geholfen. Sie haben es gern gemacht und vermissen es auch, weil sie heutzutage nur noch ab und zu dabei sind.

 

Welche Eigenschaften muss man in Eurer Sportart mitbringen?

Steffi Marth: Das ist nicht nur auf meine Sportart beschränkt, denn es gibt viele Eigenschaften, die man generell im Sport benötigt. Dazu gehören vor allem Durchhaltevermögen, Disziplin, Neugierde und dass man angstfrei ist. Zudem muss man körperlich die recht komplexen Bewegungen schaffen – gewisse motorische Fähigkeiten schaden daher nicht. Neben technischem Verständnis, in meinem Fall für das Rad, sollte man – und das ist am wichtigsten – natürlich Spaß am Sport haben.

Mit viel Durchhaltevermögen und Disziplin zum Titel.
© Steffi Marth

Heidi Zacher: Das sehe ich auch so! Auf alle Fälle bedarf es Spaß! Es muss einem Spaß machen, zu viert gleichzeitig zu fahren, im permanenten Kampf gegeneinander. Dazu braucht man auch Köpfchen, weil die Taktik auf der gesamten Strecke mit entscheidend ist. Wenn man beispielsweise in Führung ist, muss man sich fragen, was man unternehmen kann, um in dieser Position zu bleiben. Natürlich gehört auch Mut dazu, damit man keine Angst vor den Wellen, Steilkurven und Sprüngen hat.

 

Heidi, im Profisport sind Leidenschaft, Wille, Fokus und eine positive Einstellung sehr wichtig. Hat man diese Eigenschaften oder erlernt man sie?

Heidi Zacher: Als Kind ist das noch nicht unbedingt Leidenschaft, sondern Spaß am Tun. Im Erwachsenenleben heißt es dann Leidenschaft, weil Spaß wenig professionell klingt, aber es ist für mich einhergehend, dass aus Spaß Leidenschaft wird. Und Fokus bedeutet für mich, ein Ziel vor Augen zu haben und es zu verfolgen. Ich glaube, man hat dies von Anfang an. Wenn nicht, dann verliert man früher oder später den Spaß an der Sportart, weil das Sportlerdasein auch mit Anstrengungen und Entbehrungen verbunden ist.

Heidi wartet voller Vorfreude auf ihren Papa.
© Heidi Zacher

Als jugendlicher (Profi-)Sportler muss man auf sehr vieles verzichten. Wird aus der Liebe zum Sport schnell Verzicht auf die eigene Jugend oder auf die schulische Ausbildung?

Steffi Marth: Ich habe auf alle Fälle verzichtet, denn ich hatte nie ein richtiges Studentenleben mit Studentenpartys, weil ich nebenher die ganzen Rennen gefahren bin, trainiert habe und zusätzlich noch irgendwie das Studium bestehen musste. Zudem war und ist es schwer, die Freundschaften zu Hause zu pflegen. Anderseits habe ich viele Dinge erlebt, welche die anderen so nicht erleben konnten. Ich habe die ganzen Reisen gemacht und zahlreiche Leute kennen gelernt. Dank der Freunde auf der ganzen Welt bin ich weltoffen geworden, das ist großartig. Da wir auf den Rennen auch Partys gefeiert haben, hat es sich die Waage gehalten.

Schon immer vorne mit dabei.
© Steffi Marth

Heidi Zacher: Ich habe nie irgendetwas verpasst, weil ich am Wochenende nicht weggehen konnte – ich habe mich immer auf die Wettkämpfe gefreut. Mein Freundeskreis kommt auch aus dem Sport: es sind Gleichgesinnte, mit denen ich viel unterwegs war, gemeinsame Dinge erlebt habe und eine Menge Spaß hatte. Ich bin außerdem an Orte dieser Erde gereist, an die man sonst nicht so einfach hinkommt. Man erlebt außergewöhnliche Dinge und es entstehen Freundschaften auf der ganzen Welt, was sehr schön ist. Ein Verzicht auf die schulische Ausbildung darf meiner Meinung nach nie sein. Bei einem guten Sportler leidet sie auch nicht darunter, weil er es mit Einsatzbereitschaft, Willen und Disziplin schaffen kann, beides gut zu meistern, auch wenn es nicht immer Spaß macht. Für mich ist die schulische Ausbildung immens wichtig, weil man nie weiß, wie es im Sport in der Zukunft läuft.

 

Was bedeutet Nachwuchsförderung für Euch?

Steffi Marth: Für mich ist Nachwuchsförderung eigentlich alles, was man mit Kindern macht. Das fängt bei der Familie an, dann geht es in die Vereinsarbeit über. Es geht darum, die Kinder mitzureißen und ihnen den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Kinder brauchen eine Vorbildfunktion; es ist wichtig, sich mit ihnen zu beschäftigen und ihnen ein Angebot an Möglichkeiten zu schaffen, so dass sie auch das finden, was ihnen gefällt.

Heidi Zacher: Also für mich bedeutet Nachwuchsförderung, dass es Eltern gibt, die hinter den Kindern stehen und sie unterstützen, sowie Vereine und ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer, die den Kindern die Freude am Sport und an der Bewegung nahebringen. Ich muss sehr oft an meinen ersten Trainer denken, der mir damals so viel Spaß vermittelt hat, dass er bis heute noch anhält. Solche Leute sind sind in der Jugendarbeit der Vereine unerlässlich.

 

Seid Ihr gefördert worden?

Heidi Zacher: Ja, ich bin gefördert worden. Der Skiclub Lengriess hat schon immer ein breites Netz an Nachwuchsförderung aufgebaut und verfügt über eine sehr gute Infrastruktur: ein eigener Hang sowie ein eigener Lift – unter diesen hervorragenden Bedingungen trainieren zu können, ist schon allein fördernd. Zudem bin ich als Nachwuchssportler monetär vom Skiclub unterstützt worden. Ab dem Zeitpunkt des Profi-Daseins hat dann die ein oder andere Firma Unterstützung angeboten. Anfangs habe ich das Material und die Ausrüstung gestellt bekommen, damit waren wenigstens ein paar der anfallenden Kosten gedeckt.

Steffi Marth: Ich bin auch gefördert worden, denn ich konnte immer ein bisschen Geld mit meinem Sport verdienen. Das meiste an Einkünften geschieht aber über Sponsorengelder und durch meine ganze Kommunikationsarbeit. Heute werde ich immer noch gefördert. Ich habe einen normalen Arbeitsvertrag, aber wenn ich auf Lehrgängen oder auf Wettkämpfen bin, werde ich dafür freigestellt. Die deutsche Sporthilfe übernimmt dann in dieser Zeit mein Gehalt. Ohne die deutsche Sporthilfe und meinen flexiblen Arbeitgeber würde meine duale Karriere so nicht funktionieren.

Mit Spaß zum Erfolg
© Steffi Marth
"ES GEHT DARUM, DIE KINDER MITZUREISSEN UND IHNEN DEN SPASS AN DER BEWEGUNG ZU VERMITTELN "

Welche Rolle spielen die Schulen bei der Vereinbarkeit von Sport und Schule?

Heidi Zacher: Die Schule nimmt zunehmend mehr Platz ein. Da stellt sich die Frage, wie man den Sport und die Schule optimal miteinander verbinden kann. Ich denke, das geht, wenn die Schulen Verständnis für den Sport aufbringen. Ich hatte Glück, meine von Nonnen geführte Schule befindet sich auf dem direkten Weg zum Lift. So bin ich von der Schule fürs Mittagessen nach Hause, dann ins Training und danach habe ich die Hausaufgaben erledigt. Die Schwestern sind absolut hinter dem Skifahren gestanden und haben den Sport vollkommen unterstützt: es war nie ein Problem, für Rennen oder Trainings von der Schule freigestellt zu werden. Wir mussten den Stoff zwar nachholen und die schulische Leistung trotzdem erbringen, aber niemand wollte uns im Weg stehen.

Steffi Marth: Ich finde es eher schwierig, beides unter einen Hut zu bekommen. Wenn man relativ gute schulische Leistungen erbringt, dann funktioniert die doppelte Belastung. Wenn einem das Lernen schwerfällt und man viel Zeit dafür investieren muss, um überhaupt mithalten zu können, dann ist es komplizierter. Bleibt der Sport aber ein Hobby, dann ist er auf jeden Fall für die Konzentration vieler Kinder hilfreich. Ich hatte das Glück, dass meine Noten nie schlecht waren. Während der Schul- und Studienzeit habe ich nebenher immer Sport gemacht. Das hatte Auswirkungen auf die Schule, da ich sehr oft weder freitags noch montags in der Schule anwesend sein konnte. An der Sporthochschule war das die Normalität und kein Problem. Der Stoff musste allerdings trotzdem nachgeholt werden.

 

Ist es Eurer Meinung nach heute schwieriger, Kinder zum Sport zu motivieren als vor der Zeit der Smartphones und PCs?

Heidi Zacher: Es ist schwer, zu sagen, ob es wirklich schwieriger wurde oder ob es nicht auch Erziehungssache ist. Als ich von der Schule nach Hause kam, wollte ich jeden Tag sofort draußen spielen, musste aber davor erst die Hausaufgaben erledigen. Heutzutage ist es so, dass wesentlich mehr Eltern den ganzen Tag arbeiten oder es sich teilweise auch leicht machen und den Nachwuchs vor Handy oder Computer setzen, um die Kinder damit zu beschäftigen, anstatt mit ihnen rauszugehen.

Steffi Marth: Auch für mich ist es schwer, dies zu beurteilen, weil ich meistens nur mit den Kindern zu tun habe, die in unser Training kommen. Aber heute ist jedes siebte Kind übergewichtig oder fettleibig, Tendenz steigend. Gleichzeitig gehen Vereinsarbeit und Freiwilligenarbeit zurück, das will keiner mehr machen. Daraus resultiert, dass mehr und mehr Kinder krank sind – Smartphones tragen nicht zu einer Verbesserung der Situation bei.

 

Wie schätzt Ihr das Engagement zur Nachwuchsförderung im deutschen Sport allgemein ein?

Steffi Marth: Soweit ich das beurteilen kann, ist die Nachwuchsförderung gut. Fußball und Kampfsport sind weit verbreitet; es gibt viele Vereine. Aber am Beispiel Gerätesport zeigt sich, dass Leute fehlen, die ehrenamtlich helfen und unterstützen. Es gab früher bei uns im Umkreis nahezu an jeder Schule einen Verein für Geräteturnen, aber das sehe ich immer seltener.

Steffi Marth mit ihren stolzen Eltern.
© Steffi Marth

Heidi Zacher: Ich glaube, dass wir im Jugend- und Kinderbereich sehr gut aufgestellt sind, weil es überall Vereine gibt, die Kinder zur Bewegung animieren. Obwohl sich viele Ehrenamtliche engagieren, wird es immer schwerer, genügend freiwillige Helfer zu finden. Jeder muss mehr arbeiten, weil alles teurer wird. Verbesserungspotential gibt es meiner Meinung nach bei den Verbandsstrukturen: die Sportler müssen oft mehr mit den Verbänden kämpfen, als dass sie sich auf ihren Sport konzentrieren können. Wäre dies nicht, dann könnten noch bessere Leistungen bei den Sportlern erzielt werden. Vieles scheitert auch am Geld, weil jeder Verein gefühlt zu wenig davon hat und genau kalkulieren muss, welches Projekt verwirklicht werden kann.

 

Wie schätzt Ihr das Engagement zur Nachwuchsförderung in Eurer Sportart ein?

Steffi Marth: Ich kenne viele Leute, die sich einsetzen und auch etwas bewegen wollen, aber es sind tendenziell noch zu wenig. Trotz der Tatsache, dass die Sportart olympisch geworden ist. Da merkt man deutlich, dass beim Nachwuchs etwas fehlen muss, denn sonst wäre eventuell inzwischen mal jemand Neues da.

"OBWOHL SICH VIELE EHRENAMTLICHE ENGAGIEREN, WIRD ES IMMER SCHWERER, GENÜGEND FREIWILLIGE HELFER ZU FINDEN."

Heidi Zacher: Tendenziell ist der Leistungssport Ski, preislich gesehen, leider eher mehr für die gehobenen Schichten. Oft werden Sportler, die wirklich Talent, aber nicht die monetäre Unterstützung vom Elternhaus haben, nie im professionellen Ski-Sport landen. Das ist eine Entwicklung der letzten Jahre.
Außerdem war es früher einfacher, einen Sponsor zu finden, der einem das Geld zur Verfügung gestellt hat. Mittlerweile kämpfen in der freien Wirtschaft immer mehr Firmen ums Überleben und dann ist es natürlich schwer, als Sportler irgendwelche Sponsoren zu finden, die die monetäre Unterstützung bringen. Stipendien gibt es leider in unserem Sport nicht viele. Bei vielen Vereinen muss man außerdem für eine Trainingspauschale aufkommen, damit die Trainer bezahlt werden können. Die Vereine finden sonst einfach keine Trainer, die von ihrem Gehalt leben können.

 

Wie findet die Juniorenförderung in „Eurer“ Region und in Eurem Heimatverein statt?

Steffi Marth: Wir haben die eigene Strecke und regelmäßige Trainings. Ich hatte einen sehr guten Trainer organisiert, der jede Woche aus Dresden zu uns nach Plessa kam. Da er über eine gesamte Trainer-Ausbildung inklusive Trainerschein verfügt, konnten wir ihn teilweise über Fördermittel bezahlen. Momentan sind die Trainings unregelmäßig, die Trainerfunktion übernimmt ein Mann aus dem Verein, selbst Sportler und Deutscher Meister. Wir bekommen aber keine Fördermittel, weil er ohne die Trainer-Ausbildung offiziell kein Trainer ist. Gibt er Trainings, dann kommen die Kinder und machen mit. Wir waren leider teilweise jahrelang ohne Trainer und dann waren keine Kinder da. Selbst wenn die Strecke offen ist und die Kinder auf der Strecke fahren könnten, fahren sie nicht.

Heidi Zacher: Der Ski Club Lenggries verfügt seit einiger Zeit über eine großartige Flutlichtanlage, weil die Kinder nachmittags immer länger Schule haben und es dadurch schwerer wird, Trainings durchzuführen. So können Trainer tagsüber ihrer hauptberuflichen Beschäftigung nachgehen und abends das Training abhalten. Dank der Flutlichtanlage hat man den ganzen Winter über super Trainingsbedingungen und kann die Junioren besser fördern. Diese Möglichkeit haben andere Ski Clubs oder Vereine nicht. Hier unterstützt der Ski-Club sehr, denn er verfügt über viele Leute, die fördern, sich für den Verein einsetzen und über sehr gute Trainer.

 

Steffi, übernimmst Du dabei auch eine Rolle in deinem Verein?

Steffi Marth: Ich bin stellvertretende Vorsitzende meines BMX-Vereins und versuche so oft wie möglich, da zu sein und Trainings zu leiten, als Vorbild zu fungieren. Zudem gibt es viele Events, die ich schon vor vielen Jahren ins Leben gerufen habe, unter anderem ein Trainingslager an Ostern, anfangs nur für Mädchen gedacht, dann für beide Geschlechter. Da der Andrang enorm war und viele schon auf ein Angebot gewartet haben, haben wir ein ganzes Bike Festival daraus gemacht, das einmal im Jahr stattfindet. BMX ist ein Sport für Kinder, sie können damit auf spielerische Art an den Radsport kommen, haben Spaß an der Bewegung, entwickeln Teamgeist. Das Schönste sind die Freundschaften, die durch den gemeinsamen Sport entstehen.

Starke Unterstützung vom Fanclub.
© Steffi Marth

Welchen Tipp würdest Du den Eltern junger Sportler, die den Traum vom Profisport verfolgen, mit auf den Weg geben?

Heidi Zacher: Man muss den Willen des Kindes akzeptieren! Es ist wichtig, die Kinder zu unterstützen und zu fördern, wenn sie etwas wirklich wollen, aber nicht zu überfordern oder in irgendeine Rolle drücken, die die Kinder nicht möchten. Zusätzlich muss man sich natürlich auch auf die monetäre Unterstützung einlassen, denn sonst kann das Hobby nicht lange ausgeübt werden.

Steffi Marth: Ich glaube, so wie meine Eltern das auch gemacht haben, dieses bedingungslose Unterstützen, das ist überaus wichtig für die Kinder. Hinter dem Kind zu stehen, zuzuhören und zu beraten und froh darüber zu sein, dass das Kind eine Passion hat. Natürlich gibt es finanziell auch Grenzen, aber ich würde versuchen, das Kind so weit wie möglich zu fördern. Denn ich bin der Meinung, dass es das Schönste ist, wenn man seine Leidenschaft gefunden hat.

"ES IST DAS SCHÖNSTE, WENN MAN SEINE LEIDENSCHAFT GEFUNDEN HAT."

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